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LiestalBezirk

Bez. BL mit gleichnamigem Hauptort, hervorgegangen aus der ma. Herrschaft L., ab 1585 Amt im Kt. Basel und 1798-1803 helvet. Distrikt, danach bis zur Kantonsteilung 1833 Bez. im Kt. Basel. Nach dem Übergang von L. aus dem Besitz des Bischofs an die Stadt Basel 1400 wurde die ma. Herrschaft L. (mit den Dörfern Lausen und Seltisberg) bis 1585 zum Amt (Vogtei) ausgebaut. Sie bestand aus L. und den fünf Dörfern Frenkendorf, Füllinsdorf, Giebenach, Lausen und Seltisberg. Während einer kurzen Periode zwischen 1668 und 1673 gehörte auch die aufgehobene Vogtei Ramstein mit dem Dorf Bretzwil zum Amt L., das 1798-1803 zu einem helvet. Distrikt wurde. In der Mediation umfasste der Bez. L. das ganze Ergolztal sowie zahlreiche angrenzende Dörfer. Unter der Restauration wurde der Bez. verkleinert, aber erst nach der Kantonstrennung wurden die Dörfer Buus, Hemmiken, Maisprach, Nusshof, Rickenbach und Wintersingen dem seit 1814 bestehenden Bez. Sissach zugewiesen, während Pratteln 1832 vom Untern Bez. (später Bez. Arlesheim) zum Bez. L. kam. Seither umfasst er die folgenden 14 Gem. im mittleren Kantonsteil: Arisdorf, Augst, Bubendorf, Frenkendorf, Füllinsdorf, Giebenach, Hersberg, Lausen, Liestal, Lupsingen, Pratteln, Ramlinsburg, Seltisberg und Ziefen. Die im Hauptort ansässige Bezirksverwaltung ist zuständig für das Betreibungs- und Konkursamt, Erbschaftsamt, Grundbuchamt, Notariat sowie das Statthalteramt, das Bezirksgefängnis vorwiegend für Untersuchungshäftlinge und das Bezirksgericht. 2000 lebten im Bez. L. 54'421 Personen (1950 25'407), was gut einem Fünftel der Bevölkerung des Kt. Basel-Landschaft entspricht.

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Zitiervorschlag

Dominik Wunderlin: "Liestal (Bezirk)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049332/2008-11-27/, konsultiert am 28.03.2024.