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Kadelburg

Ehem. Herrschaft des Stifts Zurzach. Dorf am rechten Rheinufer 2,5 km nördlich von Zurzach, seit 1973 Ortsteil der baden-württemberg. Gem. Küssaberg. Die hohe Gerichtsbarkeit lag bis 1806 beim Landgrafen des Klettgaus, die niedere ab 1451 beim Stift Zurzach. Vom Schwabenkrieg von 1499 an zog die Mannschaft aus K. mit den Eidgenossen ins Feld. Das Dorf stand unter der eidg. Neutralität. Nach der Annahme des neuen Glaubens 1529 besuchte die ref. Mehrheit die Kirche in Zurzach, bis 1832 in K. die erste evang. Kirche des Landkreises Waldshut gebaut wurde (kath. Kirche 1820). Die polit. Sonderstellung und die konfessionelle Situation provozierten des Öfteren Konflikte zwischen Landesherrschaft und Eidgenossen. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss verlor das Stift Zurzach 1803 seine Herrschaft. Bei K. führt bis heute eine Fähre über den Rhein.

Quellen und Literatur

  • E. Müller, «Zurzachs Beziehungen zu K.», in Jahresschr. der Hist. Vereinigung des Bez. Zurzach, 1964, 7-22
  • Das Land Baden-Württemberg 6, 1982, 990
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Kadelburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046859/2014-11-26/, konsultiert am 16.04.2024.