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Ochsner

Abfallsammlung mit dem Müllfuhrwerk in Lausanne, um 1915 (Musée historique de Lausanne, Album service des travaux).
Abfallsammlung mit dem Müllfuhrwerk in Lausanne, um 1915 (Musée historique de Lausanne, Album service des travaux). […]

Unternehmen in der Abfall- und Reinigungsbranche mit Sitz in Urdorf. Der Gründer Jakob O. (1858-1926) stammte aus Oberhallau, wo sein Vater eine Wagnerei betrieb. Nach mehrjährigem Aufenthalt in den USA kehrte er in die Schweiz zurück und verlegte den väterl. Betrieb nach Zürich. 1897 baute er ein Müllfuhrwerk für die staubfreie Entleerung von Mülleimern aus Aluminium. 1926 erklärte der Zürcher Gemeinderat das System Ochsner für obligatorisch. Die Städte Rorschach und St. Gallen übernahmen als erste die Ochsner Abfalleimer und die seit 1910 motorisierten Kehrichtwagen. 1932 wurden die eigenen Werkstätten aufgegeben und die Fertigung von Josef Moser übernommen. 1936 entwickelte die Firma den ersten hydraulisch betriebenen Pressmüllwagen mit kippbaren Sammelwagen. In den 1970er Jahren wurden die Mülleimer mit Klappdeckel von Containern und Plastikmüllsäcken abgelöst. In den folgenden Jahrzehnten erweiterte die Firma ihr Sortiment um Presscontainer, Kehrmaschinen, Kanalspülfahrzeuge und schliesslich um vollautomat. Wägelifter. 1978 übernahmen die Gebr. Moser die J. Ochsner & Cie. AG und verlegten 1979 den Geschäftssitz nach Urdorf. Zehn Jahre später ging die Aktienmehrheit der Firma an den dt. Unternehmensverbund Faun-Kuka, der 1998 das Unternehmen vollständig übernahm. Die seit 1997 unter dem Namen J. Ochsner AG registrierte Firma verkauft ihre Produkte und Patente in alle fünf Kontinente.

Quellen und Literatur

  • W. Wottreng, Revolutionäre und Querköpfe: Zürcher Schicksale, 2005, 44-48
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Zitiervorschlag

Susanne Peter-Kubli: "Ochsner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046514/2009-08-20/, konsultiert am 18.04.2024.