um 1559 Zürich, 7.5.1637 Zürich, reformiert, von Zürich. Sohn des Ulrich. 1) 1605 Agnes Belzinger, 2) Margaretha Messikommer. Der als Hinterglas- und Emailmaler tätige Hans Jakob Sprüngli erwarb 1579 das Meisterrecht in Zürich und wurde als Lieferant von Wappenscheiben bekannt. Wegen Absatzschwierigkeiten durch harte Konkurrenz im reformierten Zürich nahm er auch katholische Aufträge unter anderem des Klosters Einsiedeln an. 1599 wechselte Sprüngli von der Zunft zur Zimmerleuten zur Saffranzunft der Kaufleute und Glasmaler. Dank neuer Beziehungen nach Nürnberg wurde er dort für monumentale Glasmalereien in den beiden Hauptkirchen verpflichtet und knüpfte Kontakte zu Privatsammlern und Goldschmieden. Auf dem Gebiet der Prunkgefässe des Manierismus brachte Sprüngli die hintermalte Doppelwandigkeit gläserner Gefässe zur Blüte. Sein durch Mythologie und christliche Allegorien geprägtes Werk gehört nicht nur zum besten seiner Zeit, sondern der Hinterglasmalerei überhaupt.
Quellen und Literatur
- F.-A. Dreier, «Hans Jakob Sprüngli aus Zürich als Hinterglasmaler», in ZAK 21, 1961, 5-18
- C. Haff, "... hinden auf das Glasz gemahlet ohne Fewer ...", die Hinterglasmalerei von Hans Jacob Sprüngli und Zeitgenossen, Diplomarbeit Zürich, 1997 (SLM)
- Farbige Kostbarkeiten aus Glas, Ausstellungskat. München, Zürich, 1999
- Y. Jolidon, «Ein Prunkhumpen mit Hinterglasmalerei von Hans Jakob Sprüngli», in K+ A 50, 1999, H. 4, 68-71
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ um 1559 ✝︎ 7.5.1637 1637-05-07 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |