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OtaSik

11.9.1919 Pilsen (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik), 22.8.2004 St. Gallen, konfessionslos, Tschechoslowake, ab 1983 von St. Gallen. Sohn des Oswald und der Marie geborene Voříšek. 1947 Lilli Grünfeld, Tschechoslowakin, Redakteurin im tschechoslowakischen Staatsverlag. Studium der Wirtschaftswissenschaften in Prag. 1957-1962 Professor für politische Ökonomie an der Politischen Hochschule in Prag, 1962-1969 Direktor des Ökonomischen Instituts der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, 1968 stellvertretender Ministerpräsident der Tschechoslowakei. Ota Sik wurde vor allem durch sein Modell des Dritten Wegs als einer Mischung zwischen Markt- und Planwirtschaft bekannt. Er gilt als Initiator der Wirtschaftsreformen in der Tschechoslowakei der 1960er Jahre und war 1968 eine der führenden Persönlichkeiten des Prager Frühlings. Er emigrierte 1969 in die Schweiz und war 1970-1989 Professor für Systemvergleiche an der Hochschule St. Gallen und der Universität Zürich.

Quellen und Literatur

  • Der Dritte Weg, 1972
  • Prager Frühlingserwachen, 1988
  • H.G. Nutzinger, J. Kosta, Ota Šik, 1990
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Zitiervorschlag

Daniel Jetel: "Sik, Ota", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046186/2012-11-01/, konsultiert am 29.03.2024.