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Grenzbote

Die ab 1869 herausgegebene Lokalzeitung G. (1908-34 "Steiner G.") stellte sich im April 1933 in den Dienst der Erneuerungsbewegung Neue Front Schaffhausen. 1934 wurde sie bei einer Auflage von 2'351 Exemplaren zu einer Tageszeitung unter der Redaktion von Hermann Eisenhut und Hans Kläui umgewandelt. Im Okt. 1935 übernahm die Nationale Front den G.n definitiv auf genossenschaftl. Basis (Quersubventionierungen, Gönnerbeiträge) und liess ihn in Schaffhausen drucken. Ab April 1937 bestand eine enge Kooperation mit der Zeitung "Front" (Redaktoren Hermann Eisenhut, Werner Meyer, Eduard Rüegsegger). Wegen Abonnentenrückgangs (1940 Auflage 700) und finanziellen Problemen erschien der G. ab Jan. 1940 nur noch als Wochenzeitung. Der ersten öffentl. Verwarnung durch die Abt. für Presse und Funkspruch im März 1940 folgte im Febr. 1941 ein erstes Erscheinungsverbot für drei Monate und im Mai 1942 ein zweites für vier Monate. Am 6.7.1943 wurden die front. Organisationen und damit auch der für das sog. neue Europa einstehende G. einschliesslich der Zeitung "Front" vom Bundesrat endgültig verboten.

Quellen und Literatur

  • M. Wipf, «Der G.», in SVGB 118, 2000, 185-214
  • M. Wipf, «G. und Front», in SVGB 119, 2001, 271-301
Weblinks

Zitiervorschlag

Matthias Wipf: "Grenzbote", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046064/2006-01-18/, konsultiert am 29.03.2024.