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PaulIlg

14.3.1875 Salenstein, 15.6.1957 Romanshorn, ref., von Salenstein. Unehel. Sohn der Maria I., Bauerntochter und Fabrikarbeiterin, aus armen Verhältnissen. 1) 1918 Elfriede Immelmann, 2) 1930 Elise Hausammann. Abgebrochene Schlosser- und Kochlehre, Handelslehre in Neuenburg. In verschiedenen kaufmänn. Berufen tätig, erste Versuche als Schriftsteller. 1896 Sekr. der Genfer Landesausstellung. 1902-04 auf Empfehlung Ludwig Binswangers Redaktor bei der "Berliner Woche", danach freier Schriftsteller in Berlin. 1914 Rückkehr in die Schweiz, immer wieder längere Aufenthalte in Deutschland. Am überzeugendsten war der Autodidakt als er im Stile Emile Zolas und im Sinne eines negativen, aufklärer. Erziehungsromans seine Jugend und Wanderzeit beschrieb: "Das Menschlein Matthias", "Die Brüder Moor", "Lebensdrang", "Der Landstörtzer" (1906-13). In der Schweiz negativ aufgenommen wurde "Der starke Mann" (1916), der einen fanat. Schweizer Militaristen karikiert. Sensationserfolge waren "Probus" (1922), ein Roman über den Flieger Oskar Bider, sowie der Filmroman "Sommer auf Salagnon" (1937).

Quellen und Literatur

  • Der starke Mann, 1981, (Neudr., mit Nachwort von M. Stern)
  • Killy, Literaturlex. 6, 36
  • M. Bosch, «Paul I.», in Bohème am Bodensee, 1997, 352-357
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 14.3.1875 ✝︎ 15.6.1957

Zitiervorschlag

Franziska Meister; Charles Linsmayer: "Ilg, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046029/2007-01-26/, konsultiert am 28.03.2024.