12.11.1886 Breslau, 14.4.1975 Ringgenberg, konfessionslos, Deutscher, ab 1933 von Wassen. Sohn des Oskar, Arztes und Geheimrats, und der Käthe geb. Bayer. 1) 1911 Hettie Heymann, 2) 1948 Irene Klar, Literaturwissenschaftlerin. 1904-09 Stud. der Geologie und Paläontologie an den Univ. Freiburg i.Br., Wien und Breslau. 1909 Promotion. 1913 Habilitation. 1907-14 Mitarbeit an der Geolog. Karte der Schweiz in Graubünden. 1919-21 Titularprof., 1921-33 ao. Prof. für Geologie und Paläontologie an der Univ. Breslau. 1933 Niederlegung der Professur nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. 1939-54 Lehrer für Geographie und Naturwissenschaften am Institut auf dem Rosenberg in St. Gallen. 1956 als NS-Opfer rückwirkend als o. Prof. rehabilitiert und emeritiert. Bekannt wurde D. als Organisator und Leiter zweier Expeditionen ins Himalajagebiet: 1930 zur Kangchenjunga-Gruppe im Ost-Himalaja (Höhenweltrekord Jongsong-Gipfel 7459 m), 1934 ins Karakorum (Baltoro), wo seine Frau Hettie mit der Besteigung des Sia-Kangri-Gipfels (7422 m) den Frauen-Höhenweltrekord aufstellte. Die Expeditionen brachten erste wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Tektonik der Himalajaregion. D. verarbeitete seine Erlebnisse in zahlreichen Büchern und einem 1931 erschienen Dokumentarfilm. 1936, zusammen mit seiner ersten Frau, Goldmedaille (Prix d'alpinisme) im Rahmen der Olymp. Spiele Berlin, 1956 dt. Bundesverdienstkreuz.
Plakat für den Dokumentarfilm Himatschal, der Thron der Götter, der 1931 in die Kinos kam (Sammlung Cinémathèque suisse, alle Rechte vorbehalten).
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Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 12.11.1886 ✝︎ 14.4.1975 1886-11-121975-04-14 |