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AugustAbegg

31.12.1861 Zürich, 2.11.1924 Turin, reformiert, von Küsnacht (ZH), ab 1877 von Zürich. Sohn des Carl (->). Bruder des Carl (->). 1889 Anna Rüegg, Tochter des Zürcher Kaufmanns und Gutsbesitzers Johann Jakob. Gymnasium Zürich (ohne Abschluss), 1878 Handelsschule in Genf, danach im Büro der väterlichen Firma Rübel & Abegg tätig. 1881 zusammen mit Emilio Wild und mit finanzieller Hilfe seines Vaters Gründung der Baumwollspinnerei Wild & Abegg in Borgone Val di Susa (Piemont), 1882 Betriebsaufnahme. Dank Einsatz modernster Technik, unter anderem 1905 der ersten Dampfturbine der BBC, und genauer Beobachtung der Absatzmärkte entwickelte sich das Unternehmen zum grössten und besteingerichteten Textilbetrieb im Piemont. 1923 umfasste die Firma sieben Spinnereibetriebe (über 200'000 Spindeln) sowie eine Weberei (575 Webstühle). Nach dem Ausscheiden Wilds 1913 ging das Unternehmen, das 1907 in die AG Cotonificio Val di Susa umgewandelt worden war, vollständig in den Besitz der Gebrüder Abegg über (1923 Aktienkapital 20 Mio. Franken, 1928 24 Mio.). Abegg galt als bedeutendster Baumwollindustrieller Oberitaliens und leistete Pionierarbeit bei der Einführung der Kunstfaserherstellung (insbesondere der Viskose) in Italien. Zahlreiche finanzielle Beteiligungen an Elektrizitätsgesellschaften und Banken. Ab 1896 Besitzer des Landguts Brölberg (Gemeinde Kilchberg). Nach Abeggs Tod übernahm sein Neffe Werner (->) die Leitung des Unternehmens.

Quellen und Literatur

  • DBI 1, 44
  • H.R. Schmid, Die Fam. Abegg von Zürich und ihre Unternehmungen, 1972, 151-181
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 31.12.1861 ✝︎ 2.11.1924

Zitiervorschlag

Christian Sonderegger: "Abegg, August", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045216/2001-06-05/, konsultiert am 29.03.2024.