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BeatriceRohner

24.4.1876 Basel, 9.2.1947 Wüstenrot (Württemberg), ref., von Schneisingen. Tochter des Siegfried, Spezereihändlers, und der Maria Magdalena geb. Thoma. Ledig. Lehrerinnenseminar in Basel. Hauslehrerin in Paris. 1899 Eintritt in den Dt. Hülfsbund für christl. Liebeswerk im Orient (Armenierhilfswerk für die Opfer der Pogrome von 1895-96). Lehrerin und Waisenhausmutter in der zentralanatol. Stadt Marasch. 1916 kümmerte sich R. in Aleppo um armen. Waisenkinder und zog einen Botendienst in die Konzentrationslager bis nach Deir ez-Zor auf. R. brach zusammen, als die Behörden ihre Waisen im März 1917 abtransportierten. Nach langer Rekonvaleszenz und Tätigkeiten als Bibelexegetin und Reisesekretärin des Dt. Frauen-Missions-Gebetsbunds leitete sie ab 1932 ein evang. Gästehaus in Wüstenrot und verarbeitete ihre Erlebnisse in mehreren Schriften.

Quellen und Literatur

  • Gedenkschr. für Schwester Beatrice R., 1947
  • H. Kaiser, At the Crossroads of Der Zor, 2001, 36-71
  • H.-L. Kieser, «La missionnaire Béatrice R. face au génocide des Arméniens», in La résistance aux génocides, hg. von J. Sémelin et al., 2008, 383-398
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Zitiervorschlag

Hans-Lukas Kieser: "Rohner, Beatrice", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.06.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044931/2010-06-03/, konsultiert am 18.04.2024.