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GerhardDorn

um 1530 Mechelen (Belgien), nach 1584 Frankfurt am Main. D. studierte 1559 in Tübingen, hielt sich 1565 in Besançon, 1566 und 1567 in Lyon auf. Ab 1568 lebte er für rund 13 Jahre in Basel. Hier übersetzte der Alchemiker und Mediziner mehrere Werke des Paracelsus für den Buchdrucker Pietro Perna auf Latein und gab eigene Werke über Spagirik heraus. Nach dem Bruch mit Perna veröffentlichte D. seine Bücher bei Thomas Guarin in Basel, aber auch in Lyon und Frankfurt, wo er wohl ab 1581 wohnte. Den Verdacht, eigene Schriften für Werke des Paracelsus ausgegeben zu haben ("Aurora philosophorum" 1577), ist D. nie los geworden. Seine Vermengung von alchem. Philosophie, numer. Symbolik und paracelsischem Gedankengut ("Clavis totius philosophiae chymisticae" 1567, "Monarchia triadis" 1577) hat grosse Wirkung gezeitigt und auch moderne Forscher wie Carl Gustav Jung und Will-Erich Peuckert beeindruckt.

Quellen und Literatur

  • K. Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 1894, (Neudr. 1958)
  • DSB 4, 169-171
  • D. Kahn, «Les débuts de Gérard D.», in Analecta Paracelsica, hg. von J. Telle, 1994, 58-126
  • D. Kahn, Paracelsisme et alchimie en France à la fin de la Renaissance (1567-1625), 1998
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Zitiervorschlag

Carlos Gilly: "Dorn, Gerhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042845/2004-04-14/, konsultiert am 28.03.2024.