de fr it

Kuoni

Von der Agentur Rudolf Farner realisiertes Werbeplakat des Reiseunternehmens, 1989 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Von der Agentur Rudolf Farner realisiertes Werbeplakat des Reiseunternehmens, 1989 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Marktführendes Reiseunternehmen in der Schweiz und Europa, das 1906 in Zürich von Alfred Kuoni (1874-1943) als Teil des Speditionsunternehmens seiner Brüder gegründet wurde. 1912 machte es sich unter dem Namen Reisebüro Alfred Kuoni selbstständig. Die erste Niederlassung eröffnete Kuoni 1924 in St. Moritz. 1925 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit dem Mitarbeiter Harry Hugentobler als Partner, der das Unternehmen bis 1970 leitete. 1928 übernahm die Firma ein Reisebüro in Paris. Während der Wirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs bot das Unternehmen Gesellschaftsreisen an. Nach dem Krieg wurde die Expansion ins Ausland verstärkt. Mit der Verbreitung der Flugreisen ab 1950 wuchs Kuoni rasch. 1970 wurde die Firma in Reisebüro Kuoni AG umbenannt. 1981 besass das Unternehmen 60 Tochtergesellschaften und Filialen im Ausland, davon 16 in Übersee. Es beschäftigte 1983 weltweit 2200 Mitarbeiter, davon 1200 in der Schweiz. 1983 wurde die Helvetic Tours mit Angeboten im günstigeren Preissegment gegründet und 1996 die Charterfluggesellschaft Edelweiss Air übernommen. Als Folge der Krise in der Tourismusbranche wurden ab 2001 unter anderem die Beteiligungen in Skandinavien abgebaut. 2002 hatte Kuoni insgesamt 7900 Angestellte (Umsatz 2002: rund 3,7 Mrd. Fr.). 2008 verkaufte Kuoni die Edelweiss Air an die Swiss, 2015 das Reisegeschäft an die Rewe Group bzw. deren Touristiksparte DER Touristik. Die Kuoni Reisen AG wurde 2017 in DER Touristik Suisse AG umfirmiert.

Quellen und Literatur

  • Neue Zürcher Zeitung, 7.4.1983
  • B. Schumacher, Ferien, 2002, 235, 259-260
  • K. Lüönd, Weltwärts: Kuoni, 2006
Weblinks

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Kuoni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.02.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041803/2020-02-19/, konsultiert am 28.03.2024.