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AlexandreHerzen

In seinem Physiologielabor, um 1910 (Bibliothèque de Genève).
In seinem Physiologielabor, um 1910 (Bibliothèque de Genève).

25.6.1839 Wladimir (Russland), 24.8.1906 Lausanne, Russe, ab 1851 von Burg bei Murten (heute Gem. Murten). Sohn des Alexander Iwanowitsch (->). Thérèse Félici. 1847 folgte H. seinem Vater ins Exil quer durch Europa. Er studierte Medizin in London, später in Bern, wo er 1864 doktorierte. 1862 nahm er an der Expedition Carl Vogts nach Island und zu den Spitzbergen teil. 1865-77 war H. in Florenz Assistent von Moritz Schiff, dessen Nachfolge als Prof. für Physiologie und als Leiter des Instituts für höhere Studien (1877-81) er antrat. 1881-95 wirkte er in Lausanne an der naturwissenschaftl. Fakultät als a.o. Prof. für Physiologie, 1895-1906 an der medizin. Fakultät als o. Prof. (1906 Dekan) sowie 1882-1906 als Gründer und Leiter des Laboratoriums für Physiologie. Er schrieb zahlreiche originelle Arbeiten über die Funktionen des Gehirns, des Magens, der Milz und der Bauchspeicheldrüse. Mit seinen Werken "Physiologie de la volonté" (1874, ital. 1871) und "Causeries physiologiques" (1899) wurde er einem breiteren Publikum bekannt. H. beteiligte sich ausserdem an der Organisation des Sekundarschulunterrichts im Kt. Waadt und interessierte sich für gesellschaftl. und sittl. Fragen, namentlich in seiner 1894 veröffentlichten Schrift "Science et moralité".

Quellen und Literatur

  • Verh. SNG 89, 1906, 51-66, (mit Werkverz.)
  • P.-E. Pilet, Naturalistes et biologistes à Lausanne, 1991, 155 f.
  • Professeurs Lausanne, 600
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Zitiervorschlag

Paul-Emile Pilet: "Herzen, Alexandre", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.05.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041732/2008-05-20/, konsultiert am 28.03.2024.