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Solothurner Literaturtage

Auf Initiative von Autoren wie Peter Bichsel und Otto F. Walter konstituierte sich im August 1978 der Verein Solothurner Literaturtage, um dem aktuellen Literaturschaffen in der Schweiz ein Forum zu bieten. Seit 1979 führt er alljährlich am Auffahrtswochenende die Solothurner Literaturtage durch. Eine kontinuierlich erneuerte Programmkommission lädt im Einvernehmen mit der Geschäftsleitung und dem Vorstand rund 40 Schweizer Autorinnen und Autoren – darunter mindestens zehn aus der lateinischen Schweiz – zu einer von der Kommission moderierten Werkschau ein. Bis 1991 wurde jeweils auch ein einzelner ausländischer Gast vorgestellt. Seither wird einheimisches Literaturschaffen vermehrt demjenigen von Autoren aus aller Welt wie Tschingis Aitmatov (Kirgisien) oder Claude Simon (Frankreich) gegenübergestellt. Die Solothurner Literaturtage, in deren Vorfeld auch der jedermann zugänglich Internet-Wettbewerb Opennet durchgeführt wird und die Grenzen zu anderen Formen (Film, Musik, Kunst) bewusst aufgebrochen werden, verfolgen den Zweck, "Distanz, Befremden und Stummheit gegenüber dem Literaturbetrieb" abzubauen. Bis 2011 stellten die Solothurner Literaturtage über 900 Schweizer Autorinnen und Autoren vor. Von den Medien und der Öffentlichkeit werden die Solothurner Literaturtage als die wichtigste mehrsprachige Literaturveranstaltung der Schweiz wahrgenommen. 2008 wurden sie mit dem Zurlauben-Preis der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr ausgezeichnet.

Quellen und Literatur

  • Drehpunkt, 1979, Nr. 44/45
  • Mittelland Ztg., 27.5.2003
Weblinks

Zitiervorschlag

Charles Linsmayer: "Solothurner Literaturtage", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.06.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041638/2011-06-09/, konsultiert am 29.03.2024.