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Wilhelm RudolfKutter

23.8.1818 Ravensburg, 6.5.1888 Bern, aus Württemberg, ab 1840 von Mett (heute Gem. Biel). Sohn des Johann Elias, Papierfabrikanten, und der Katharina geb. Müller. 1) 1847 Maria Katharina Kunz, 2) 1860 Maria Albertine König. Nach einer Lehre als Vermesser trat K. ca. 1835 in die Dienste des Kt. Bern, vorerst im Strassenbau und im Forstwesen; 1851-88 war er Sekr. des Dep. für öffentl. Bauten. K. arbeitete für die erste Juragewässerkorrektion ein Projekt aus, das eine Korrektion der Aare ohne Einleitung derselben in den Bielersee vorgesehen hätte. Dabei erkannte er die Bedeutung einer zutreffenden Erfassung der Reibungsverluste in Fliessgewässern und entwickelte zusammen mit Kantonsingenieur Emile Oscar Ganguillet eine Formel für die Bewegung des Wassers in Flüssen und Kanälen (1869 erstmals publiziert). Dieser Reibungsansatz für Freispiegelabflüsse hatte lange Zeit Weltgeltung.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Bauztg., 1888, Nr. 19
  • W.H. Hager, «Die hist. Entwicklung der Fliessformel», in Schweizer Ingenieur und Architekt, 1994, Nr. 9, 123-133
  • D. Vischer, Wasserbauer und Hydrauliker der Schweiz, 2001
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Kutter, Wilhelm Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031491/2008-11-06/, konsultiert am 29.03.2024.