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GottfriedKinkel

Porträt um 1848. Stich eines unbekannten Künstlers (Schweizerische Nationalbibliothek).
Porträt um 1848. Stich eines unbekannten Künstlers (Schweizerische Nationalbibliothek).

11.8.1815 Oberkassel (heute Bonn), 12.11.1882 Unterstrass (heute Gem. Zürich), ref., Deutscher, ab 1875 von Zürich. Sohn des Johann Gottfried, Pfarrers, und der Sibylla Marie geb. Beckmann. 1) 1843 Johanna Mockel, geschiedene Mathieux, Komponistin und Schriftstellerin, 2) 1860 Minna Werner. Stud. der Theologie in Bonn und Berlin. Ab 1837 Dozent für Kirchengeschichte, 1846-49 ao. Prof. für Kunst- und Literaturgeschichte in Bonn. 1840 gründete K. mit seiner späteren Frau den spätromant. Dichterkreis Maikäferbund (1840-47), dem u.a. Jacob Burckhardt, Karl Fresenius und Karl Simrock angehörten. Als Redaktor der "Bonner Zeitung" war er 1848-49 in die demokrat. Bewegung involviert, wurde wegen Beteiligung am bad.-pfälz. Aufstand zu lebenslanger Haft verurteilt, floh aber nach der Befreiung aus dem Spandauer Gefängnis 1850 nach London, wo er als Dozent und Journalist für das Emigrantenblatt "Hermann" wirkte. 1866-82 war er Prof. für Archäologie und Kunstgeschichte am Eidg. Polytechnikum in Zürich. Hier gründete er die archäolog. und die Kupferstichsammlung. Er knüpfte mannigfaltige Beziehungen zum literar. Zürich.

Quellen und Literatur

  • Teilnachlässe in: ETH-BIB, ZBZ
  • H. Rösch-Sondermann, Gottfried K. als Ästhetiker, Politiker und Dichter, 1982
  • A. Berg, Gottfried K., 1985
  • Killy, Literaturlex. 6, 325 f.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.8.1815 ✝︎ 12.11.1882

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Kinkel, Gottfried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028078/2008-12-02/, konsultiert am 29.03.2024.