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GabrielWalser

18.5.1695 Wolfhalden, 8.5.1776 Berneck, reformiert, von Teufen (AR). Sohn des Gabriel, Pfarrers, und der Katharina Zellweger. 1718 Maria Elisabeth Zollikofer, Tochter des Ruprecht. Gabriel Walser studierte ab 1712 Theologie in Basel, Marburg, Tübingen, Jena und Halle. 1717 legte er in Basel das Examen ab und wurde Mitglied der Appenzeller Synode. 1721-1745 wirkte er als Pfarrer in Speicher. Weil er sich im Landhandel auf Seiten der unterlegenen Partei engagiert hatte, wurde er 1732 zu einer Busse verurteilt. Er gab 1738-1745 den "Alten und neuen Appenzeller Schreib-Calender" heraus und veröffentlichte 1740 die "Neue Appenzeller Chronik". Der landeskundliche, wertvollere Teil der Chronik beruht auf eigenen Beobachtungen, der historische Teil schliesst an Bartholomäus Bischofbergers Werk an und ergänzt dieses bis 1732. Hier musste Walser auf obrigkeitliches Geheiss hin abbrechen (seine Fortsetzung für die Jahre 1732-1772 erschien erst 1829). Ab 1745 bis zu seinem Tod war Walser Pfarrer in Berneck. Er bereiste weite Teile der Schweiz und zeichnete unter anderem 1763-1768 15 Karten für den 1769 in Nürnberg erschienenen "Atlas novus reipublicae Helveticae". Zu deren Erläuterung veröffentlichte er 1770 eine "Schweitzer-Geographie".

Quellen und Literatur

  • A. Dürst, Gabriel Walser und der Schweizer Atlas von 1769, 1969
  • J. Altherr, Gabriel Walser (1695-1776), 1994
  • Rheintaler Köpfe, 2004, 361-364
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Walser, Gabriel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026269/2013-08-20/, konsultiert am 28.03.2024.