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ThomasSpleiss

27.12.1705 Schaffhausen, 16.12.1775 Schaffhausen, reformiert, von Schaffhausen. Sohn des Johannes, Buchbinders, und der Anna Barbara Habicht. Enkel des Stephan (->). 1728 Ursula Schalch, Tochter des Philipp, Oberbaumeisters. 1725-1728 wirkte Thomas Spleiss in Basel als Privatlehrer zweier Söhne Johann Bernoullis und erhielt zusammen mit Leonhard Euler von Bernoulli Privatunterricht in höherer Mathematik. 1728 verteidigte er an der Universität Basel eine Dissertation über die Brechung und Spiegelung des Lichts. Im selben Jahr wurde er am Collegium humanitatis in Schaffhausen Professor für Mathematik und Physik und 1742 auch für Philosophie. Zudem war er ab 1729 an der Lateinschule als Arithmetik- und Kalligrafielehrer tätig. Spleiss stellte unter anderem Fernrohre, Mikroskope und Sonnenuhren her. Ein von ihm angefertigtes Globenpaar (Himmel und Erde) sowie eine das kopernikanische Weltsystem darstellende Armillarsphäre verkaufte er 1766 für 1700 Gulden nach Kopenhagen, wo die beiden Globen seit 1876 in der Universitätsbibliothek aufbewahrt werden.

Quellen und Literatur

  • R. Wolf, Biogr. zur Kulturgesch. der Schweiz 1, 1858, 261-280
  • Matrikel Basel 4, 528
  • I.R. Kejlbo, «An inquiry into the source material of geography, cartography, and astronomy, used by Thomas S. for his construction of two big calligraphed globes», in Der Globusfreund 25-27, 1978, 217-224
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Spleiss, Thomas", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026170/2012-02-15/, konsultiert am 28.03.2024.