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Burdel

Freiburger Fam. von Spielkartenmachern, tätig von 1751 bis Mitte des 19. Jh.: Claude (1727-99), geboren in Anse bei Villefranche-sur-Sâone (Beaujolais) als Sohn des Hufschmieds Charles, erlernte 1739-45 das Handwerk des Kartenmachers bei Melchior Vianey in Lyon. 1749 liess er sich in Freiburg nieder, 1751 wurde er Meister. 1766 erwarb er ein Haus (obere Matte), 1771 das Bürgerrecht. Sein Sohn Xavier (1755-nach 1811) und sein Enkel Jacques (1784-1862) führten die Werkstatt weiter, beide amteten zudem als Gefängnisdirektoren. Die B. entwickelten das (franz.) Freiburger Kartenbild und stellten nebst Tarocken auch Deutschschweizer Spielkarten her. Um 1800 erreichten sie die grösste Spielkartenproduktion in der Schweiz; die Formen gingen an Alphonse Favre über. Später waren Angehörige der Fam. u.a. politisch und etwa mit Jean-Joseph-Ignace (->) industriell tätig.

Quellen und Literatur

  • P.F. Kopp, «B. - Bürdel», in SAVk 94, 1998, 69-99

Zitiervorschlag

Peter F. Kopp: "Burdel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.02.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024879/2005-02-16/, konsultiert am 28.03.2024.