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Appenzeller Volksfreund

Im Kampf gegen liberale Strömungen, die in der "Neuen Appenzeller Zeitung" ihr Sprachrohr hatten, gründeten Vertreter der konservativen Mehrheit in Appenzell Innerrhoden den "Appenzeller Volksfreund – Organ für Wahrheit und Recht". Er erschien erstmals am 1. Januar 1876 mit einer Auflage von knapp 500 Exemplaren (bis 1908 zweimal, dann dreimal, später viermal wöchentlich). Die Redaktoren, etwa Johann Baptist Emil Rusch (Redaktor 1876-1890), Carl Rusch (1909-1919), Albert Rechsteiner (1919-1947) oder Raymond Broger (1956-1972) gehörten fast durchwegs zur politischen Elite Innerrhodens und vertraten einen pointiert katholisch-konservativen Standpunkt. Der Appenzeller Volksfreund, inzwischen politisch unabhängig und überkonfessionell, aber nach wie vor der CVP nahe stehend, ist heute die einzige Zeitung des Kantons. Sein Verbreitungsgebiet beschränkt sich fast ausschliesslich auf Innerrhoden (Auflage 2000 5507).

Quellen und Literatur

  • 100 Jahre Appenzeller Volksfreund, 1976, (Jubiläumsnr.)
  • N. Hangartner, Landammann Johann Baptist Emil Rusch 1844-1890, 1980
  • AppGesch. 3
Weblinks

Zitiervorschlag

Josef Küng: "Appenzeller Volksfreund", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024757/2001-06-25/, konsultiert am 29.03.2024.