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GiovanniSerro

in Roveredo (GR), erwähnt zwischen 1634 und 1674, katholisch, von Roveredo. Der bedeutende Baumeister Giovanni Serro war vor allem in Bayern tätig: In Neuburg an der Donau arbeitete er 1640-1642 am Rathaus, 1641-1647 am Neubau der St. Peterkirche und vor 1656 erbaute er den Glockenturm des Heiliggeist-Spitals. 1654 übernahm er von Michael Beer die Bauleitung für die Stiftskirche St. Lorenz sowie für das Kapitelhaus des Fürstabts in Kempten (Allgäu), das als sein Hauptwerk gilt. Der 1670 vollendete Bau steht in der Nachfolge des frühen, vom italienischen Manierismus beeinflussten Klassizismus des 17. Jahrhunderts. 1656-1658 arbeitete Serro am Schloss Schwabelsberg in Kempten, 1658-1663 am Schloss in Kemnath (Oberpfalz) und 1660 am Glockenturm der St. Martinskirche in Blindheim (Bayern). 1666-1667 entwarf er mit Giulio Barbieri die Pläne für den Hofflügel des Klosters St. Gallen und baute 1670-1674 mit ihm das Klostergebäude von Pfäfers. 1648 und 1657 wirkte er in Roveredo an der Kirche Sant'Antonio Abate. Ihm werden auch die Umbauten an der Kirche der Madonna del ponte chiuso von 1657 und an der Pfarrkirche von Santa Domenica im Calancatal (1664-1672) zugeschrieben.

Quellen und Literatur

  • A.M. Zendralli, I magistri grigioni, 1958
  • M. Pfister, Baumeister aus Graubünden, Wegbereiter des Barock, 1993
  • Graubündner Baumeister und Stukkateure, hg. von M. Kühlenthal, 1997
Weblinks
Weitere Links
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Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1634 Letzterwähnung 1674

Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Serro, Giovanni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024496/2011-12-01/, konsultiert am 29.03.2024.