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Aargauer Tagblatt

Tageszeitung im Kanton Aargau, 1847 vom Buchdrucker Salomon Landolt unter dem Titel "Aarauer Tagblatt" gegründet. Durch die Einrichtung einer kantonalen Zeitungsstempelsteuer (1852 abgeschafft) in der Entwicklung behindert, brachte es das Blatt anfänglich nur auf 300 Abonnenten, einige Jahre später auf 500. Ab 1880 erschien die Zeitung unter dem Titel "Aargauer Tagblatt". Das der Familie Stierli gehörende Unternehmen wurde 1888 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt (damalige Auflage 2500). Nach der Vereinigung der Aargauer Demokraten mit den Liberalen, deren Organ das "Aargauer Tagblatt" ab 1887 gewesen war, wurde es zum Sprachrohr der 1895 gegründeten kantonalen freisinnigen Partei. Unter stetem Ausbau des Korrespondentennetzes entwickelte sich die Zeitung im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem Erwerb der "Aargauer Nachrichten" 1918, zum Organ des Bürgertums. Mit fünf Regionalausgaben (ab 1969 zum Teil durch Aufkauf verschiedener Lokalzeitungen geschaffen) und einer Auflage von 57'000 Exemplaren (1995) war das Blatt zum Zeitpunkt seiner Fusion mit dem Badener Tagblatt zur "Aargauer Zeitung" (November 1996) die grösste Tageszeitung des Kantons.

Quellen und Literatur

  • Blaser, Bibl., 3 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Ernst Bollinger: "Aargauer Tagblatt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.07.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024021/2016-07-28/, konsultiert am 29.03.2024.