de fr it

Gossweiler

Zürcher Bürgergeschlecht von Gosswil bei Turbenthal. 1451 erwarb Ulrich das Zürcher Bürgerrecht. Die G. übten meistens das Handwerk der Gürtler (Silberschmiede) aus. Gegen Ende des 16. Jh. stiegen sie in die Textilbranche ein. Kaspar (->) kam als Seidenindustrieller zu einem grossen Vermögen und wurde 1620 als erster G. Kleinrat. Auch seine Brüder Adrian (1574-1625) und Hans Jakob (1577-1640) waren Textilfabrikanten in der Seiden- und Baumwollindustrie. Sie begründeten die Hauptlinien G. zum Berg und G. zum Brunnen. Die Fam. war mit vielen Kaufherren-, jedoch nur mit wenigen junkerl. Geschlechtern verwandt. Die G. sassen ab 1587 im Gr. Rat, waren im 17. und 18. Jh. mit neun Kleinräten an der Regierung beteiligt und stellten zehn Ober- und Landvögte. Die bekannteste weibl. Familienangehörige war Susanna (->), welche die erste Lehrerin an der 1774 eröffneten Töchterschule in Zürich wurde.

Quellen und Literatur

  • C. Keller-Escher, Promptuarium genealogicum, o.J., (ZBZ)
  • Schweiz. Geschlechterbuch 7, 201-204

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Gossweiler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023805/2005-11-29/, konsultiert am 29.03.2024.