de fr it

Garovi

Ab Ende des 15. Jh. in Bissone bezeugte Fam., die sich im 16. Jh. in der Region Como und im heutigen Kt. Tessin niederliess. In der 2. Hälfte des 16. Jh. war die Fam. im Val d'Intelvi mit dem Zweig Garvo Allio (oder Garovaglio) ansässig, der mit der Hochzeit zwischen Simone Garvo aus Bissone und Simona Allio aus Scaria entstanden war. Vom 16. bis 18. Jh. brachte die Fam. versch. Notare und zahlreiche Künstler (Bildhauer, Stuckateure, Steinhauer) und Architekten hervor, die v.a. in Italien, Portugal, Deutschland, Mähren und Schweden tätig waren. Leone (1620), Steinhauer in Rom, arbeitete mit Carlo Maderno, dessen angeheirateter Neffe er war, und mit Francesco Borromini zusammen, den er bei seiner Ankunft in der Hauptstadt beherbergte. Zwei Söhne eines anderen Leone, Stammvater des bekannteren Familienzweiges, waren Bild- und Steinhauer: Giacomo (1625-97) hatte seine Werkstatt in Genua, Gian Pietro (1686) in Piacenza. Ihr Neffe Battista (1644-92) arbeitete in Genua und Portugal, wo auch dessen Sohn Carlo Battista (1725) auf dem Bauplatz von Mafra tätig war. Aus dem Zweig der Garvo Allio stammten Girolamo (1608), Baumeister und Ingenieur in Rom, sowie die Brüder Matteo (1605-ca. 1670) und Tommaso (1620/21-67), die beide als Bildhauer in Ligurien und im Veneto tätig waren.

Quellen und Literatur

  • DBI 52, 402-409
  • E. Molteni, «I Garvo Allio. Estensione di un clan familiare», in Il giovane Borromini, Ausstellungskat. Lugano 1999, 273-286, (mit Stammbäumen)
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Garovaglio

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Garovi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.08.2003, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023521/2003-08-11/, konsultiert am 28.03.2024.