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CarpoforoTencalla

10.9.1623 Bissone, 9.3.1685 Bissone, katholisch, von Bissone. Sohn des Gian Giacomo und der Giulia Bianchi, aus Campione d'Italia. 1648 Prassede Lezzeni, aus San Mamete (heute Gemeinde Valsolda, Lombardei). Ausbildung zum Maler in Mailänder Kreisen und in der Werkstatt seines Verwandten Isidoro Bianchi. Aus Carpoforo Tencallas Frühzeit in der Lombardei ist das Gemälde "Martyrium des Heiligen Laurentius" (um 1650) in der Stiftskirche von Lucignano (Toskana) erhalten. Ab 1655 malte er für reiche habsburgische Auftraggeber grosse Bilderzyklen in Residenzen, Schlössern, Klöstern und Kirchen. Tencalla war in verschiedenen Gebieten Mitteleuropas, unter anderem in Oberösterreich, in der Steiermark, in Mähren, Böhmen, der Slowakei sowie in Bayern tätig und wurde 1667 Hofmaler von Kaiser Leopold I. in Wien. Bis zu seinem letzten Werk im Dom von Passau (1679-1685) gehörte er zu den wichtigsten Malern, welche die auf szenische Effekte abzielende Monumentalwandmalerei in barockem Stil erneuerten.

Quellen und Literatur

  • BLSK, 1031
  • Carpoforo Tencalla da Bissone, Ausstellungskat. Rancate, 2005
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 10.9.1623 ✝︎ 9.3.1685

Zitiervorschlag

Ivano Proserpi: "Tencalla, Carpoforo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.07.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022671/2009-07-17/, konsultiert am 29.03.2024.