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RemoRossi

27.9.1909 Locarno, 30.12.1982 Bern, kath., von Arzo (heute Gem. Mendrisio). Sohn des Ettore Giuseppe Giovanni, Besitzers eines Marmorsteinbruchs und Steinhauers, und der Luigina geb. Jacometti. Bruder des Ettore (->). 1943 Bianca Bernasconi. 1925 Kunststud. in Luzern, 1926-31 an der Akad. von Brera in Mailand mit Bildhauerausbildung bei Ernesto Bazzaro, 1932-35 in Paris bei Vertretern der Ecole de Paris. 1936 Rückkehr nach Locarno, 1937 und 1940 Eidg. Kunststipendium. Ab 1948 Mitglied der Eidg. Kunstkommission (1960-68 Vizepräs., 1969-79 Präs.), ab 1969 Mitglied der Gottfried-Keller-Stiftung, 1962-72 Kommissär der Schweiz an der Biennale von Venedig. R. entwarf religiöse Figuren, Altäre, Grabskulpturen, aber auch Reliefs und Plastiken für öffentl. Gebäude (z.B. 1941 "Minerva" in der Kantonsbibliothek Lugano, 1943 Denkmal für Giuseppe Motta auf dem Bahnhofplatz in Bellinzona, 1958 "Pegasus" auf der Fassade des Regierungsgebäudes in Bellinzona). Die zunächst von Aristide Maillol und Auguste Rodin inspirierte Klassik seiner Frühzeit wich in den 1950er Jahren einer zunehmenden Archaisierung und Geometrisierung, während R.s Spätwerk durch expressive Deformationen geprägt ist. 2009 wurde in Locarno die Remo-Rossi-Stiftung gegründet.

Quellen und Literatur

  • BLSK, 893 f.
  • Guida d'arte della Svizzera italiana, 2007
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.9.1909 ✝︎ 30.12.1982

Zitiervorschlag

Matthias Oberli: "Rossi, Remo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022611/2012-01-05/, konsultiert am 28.03.2024.