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Wagenmann

Ab dem 15. Jahrhundert belegte Schultheissenfamilie in Sursee, die auf den Leutpriester Johann aus Zurzach zurückging und deren Mitglieder einen landwirtschaftlichen (Krebsfischer) oder handwerklichen Hintergrund (Metzger, Gerber) aufwiesen. Im 16. Jahrhundert waren die Wagenmann Inhaber der Schaffnerei (grangiarii, Ammänner) des Klosters St. Urban, so der Schultheiss, Wirt und Jakobspilger Marx (1581), der seine letzten Jahre zusammen mit seiner Frau als Pfründner in St. Urban verbrachte, und der ebenfalls zum Schultheissen aufgestiegene Beat (ca. 1593). Im 17. und 18. Jahrhundert brachten die Wagenmann mehrere Kleriker hervor, unter anderem Christophorus (1769), 1747-1750 und 1753-1756 Provinzial der Schweizer Kapuzinerprovinz. Eine Verbindung zum Stadtluzerner Ratsgeschlecht (15. Jh.) lässt sich nicht nachweisen.

Zitiervorschlag

Gregor Egloff: "Wagenmann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.03.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022321/2012-03-05/, konsultiert am 29.03.2024.