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PeterZai

4.12.1855 Tarcento (Friaul), 12.12.1936 Kerns, katholisch, aus Tarcento, 1875-1887 von Untersiggenthal, 1884 von Turgi, 1907 von Kerns. Sohn des Paolo Giacomo und der Maddalena geborene Colombo. 1) Katharina Kappeler, Tochter des Louis Kappeler, 2) Monika Durrer. Schulen in Lugano, ab 1881 Ingenieurstudium am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich und Volontariat in der Spinnerei seines zukünftigen Schwiegervaters in Turgi. Peter Zai baute 1889 eine der ersten Kraftübertragungsleitungen der Schweiz, übernahm die Fabrik seines Schwiegervaters und führte sie dank der Elektrifizierung aus der Krise. 1895 gründete er die Gesellschaft für elektrochemische Industrie (1951-1997 Elektrochemie Turgi), die ab 1897 von seinem Schwiegersohn Hans Landolt fortgeführt wurde, und engagierte sich für den Aufbau der aargauischen Elektrizitätswirtschaft. Nach dem Tod seiner ersten Frau versuchte Zai 1901 die Spinnerei in eine Genossenschaft überzuführen, doch misslang die Geschäftsbeteiligung der Arbeiter wegen des Einspruchs der Teilhaber. 1903 zog er nach Kerns, war Initiant des Gemeindeelektrizitätswerks, 1908 Mitgründer der Obwaldner Gewerbebank, Vorstandsmitglied der neuen liberalen Volkspartei und 1908-1909 Obwaldner Kantonsrat. Schon im Aargau ein hitziger Politiker, führte Zai in Obwalden in seinen Blättern "Die Lanzette" und "Der Initiant" eine polemische Feder.

Quellen und Literatur

  • Der aarg. Hofstaat, 1900
  • Die Katharinenstiftung von 1901 in Turgi, o.J.
  • Die Kernserwerk-Affäre, 1923-24
  • Der Unterwaldner, 19.12.1936
  • BLAG, 892
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.12.1855 ✝︎ 12.12.1936

Zitiervorschlag

Niklaus von Flüe: "Zai, Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.03.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021067/2014-03-03/, konsultiert am 28.03.2024.