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WagnerBE

Stadtberner Familie, die ab 1785 und im 19. Jahrhundert teilweise das Prädikat "von" führte. Jakob (->) gehörte zu einer Familie, die Anfang des 17. Jahrhunderts erlosch. Die zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch existierende Familie geht auf Michael (1591) zurück, der das Berner Burgerrecht erwarb und 1540 in die Gesellschaft zu Schmieden sowie 1585 in den Grossen Rat eintrat. Auch seine Söhne gelangten in den Grossen Rat und sein Enkel Vinzenz (->) war 1647 erster Kleinrat und 1651 erster Venner der Wagner. Michaels Sohn Johann Jakob (1579-1626) war Landvogt und begründete fünf Linien, von denen drei bis im 19. Jahrhundert ausstarben. Die Wagner blieben weitgehend im Zunfthandwerk verankert (v.a. Leder- und Metallverarbeitung). Einige waren Notare und versahen niedere Beamtenstellen, andere wurden Offiziere in fremden Diensten, einzelne Pfarrer. Die zweite Linie stellte weiterhin Magistraten, unter anderem den zweiten Venner der Familie (Johann Jakob, ->), und starb in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Der dritten Linie entstammte eine Dynastie von Apothekern und Grossräten, die Ende des 18. Jahrhunderts die Herrschaft Bremgarten besass. Im 19. und 20. Jahrhundert betätigten sich die Wagner nicht nur im Handwerk, sondern auch im Handel und als Akademiker, vor allem als Ärzte und Ingenieure.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 2, 579-586
  • von Rodt, Genealogien 6, 1-31

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wagner (BE)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020921/2013-08-17/, konsultiert am 28.03.2024.