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Herbort

Regimentsfähiges Geschlecht von Bern und Luzern, das aus Willisau stammt, dort im 15. und in der 1. Hälfte des 16. Jh. insgesamt fünf Schultheissen (u.a. Henzmann ->) stellte, durch Rudolf (1480-1507) vom Einsiedler Dekan Albrecht von Bonstetten 1494 einen kaiserl. Wappenbrief erwarb und die Herrschaften Liebegg und Rued besass. Wilhelm (->) begründete als Kleinrat der Stadt Luzern die Luzerner Linie, die 1601 erlosch. Sein Bruder Peter (1546) wurde zum Stammvater der Berner H. (ab 1783 von H.), die zunächst v.a. als Tuchhändler tätig waren und das Stubenrecht zum Mohren genossen, ab 1554 im Gr. Rat sassen, Landvögte, einen Stadtschreiber und drei Kleinräte stellten und sich ab der 2. Hälfte des 17. Jh. auch als Pfarrer (Anton ->, Beat ->) etablierten. Sie heirateten in regimentsfähige Fam. ein, zogen vereinzelt in fremde Dienste (Albrecht ->, Johann Anton ->) und waren im 18. Jh. im Besitz von Rossens (VD) und Holligen bei Bern. 1881 starb auch die Berner Linie aus.

Quellen und Literatur

  • von Rodt, Genealogien 3, 71-87
  • A. Bickel, Willisau, 1982, 359-361, 402 f. 530-533

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Herbort", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.09.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020883/2006-09-07/, konsultiert am 29.03.2024.