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DomenicoVisani

23.9.1894 Palazzuolo di Romagna (heute Palazzuolo sul Senio, Toskana), 13.5.1969 Leontica (heute Gemeinde Acquarossa), Italiener, ab 1946 von Lugano. Sohn des Giuseppe, Steinmetzen, und der Anna geborene Gramentieri. 1920 Angela Vanza. Nach Lehren als Elektromechaniker und Drucker arbeitete Domenico Visani 1914-1918 als Maschinist in der Chemiefabrik Nitrum in Bodio. 1917 gehörte er zu den Gründern der ersten Tessiner Sektion des Metall- und Uhrenarbeiterverbands. Er war Präsident und Sekretär der kantonalen Sektion, dann 1918-1922 hauptberuflich Sekretär. 1918-1919 zählte er zu den Organisatoren der wichtigsten Streiks im Tessin, was ihm einen Ausweisungsbefehl eintrug, der jedoch 1919 aufgehoben wurde, aber lange seine Einbürgerung behinderte. 1922-1961 wirkte er als Sekretär der Arbeitskammer, bis zu seiner Einbürgerung halbamtlich, 1967 ad interim. Visani gehörte 1946-1963 als erstes Mitglied der italienischen Schweiz dem Bundeskomitee des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds an und präsidierte 1948-1966 die Gewerkschaft Bau und Holz in Lugano. 1947-1967 sass er für die Sozialdemokraten im Tessiner Grossrat (1960-1961 Präsident). Er schrieb für die Zeitung "Libera Stampa" und war 1940-1961 Redaktor sowie ab 1961 Direktor des Gewerkschaftsorgans "I diritti del lavoro". Als führende Persönlichkeit der Tessiner Gewerkschaften förderte er die Einheit der Arbeiterbewegung sowie die kulturelle und berufliche Ausbildung der Arbeiter.

Quellen und Literatur

  • N. Valsangiacomo, Domenico Visani (1894-1969), 1994
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Zitiervorschlag

Pasquale Genasci: "Visani, Domenico", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019814/2013-08-30/, konsultiert am 29.03.2024.