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Albrecht von Nürnberg

Erstmals erwähnt 1492 in Bern, nach 1531 Bern, vermutlich von Nürnberg, 1498 Hintersasse von Bern. Zu Albrechts familiärem Hintergrund ist lediglich bekannt, dass er Kinder hatte. Seine Arbeit als Holz- und Steinbildhauer weist stilistisch auf eine Ausbildung im fränkischen Raum hin. 1496-1498 schuf Albrecht von Nürnberg die ursprünglich am Berner Obertor stehende, 9 m hohe Christoffel-Figur in Holz – sein erster grosser öffentlicher Auftrag. Mehrmaliger Auftraggeber neben dem Rat von Bern war auch der Bischof von Sitten. Aus Albrechts Werkstatt stammt der Taufstein von 1524-1525 im Berner Münster. Daneben werden ihm aber zum Beispiel auch einzelne Skulpturen im Chorgewölbe des Münsters (z.B. der heilige Bartholomäus) und aus dem Fund auf der Münsterplattform zugeschrieben. Letztmals genannt wird Albrecht 1529-1531, als er für die Stadt Solothurn den Fischbrunnen (zerstört 1602) anfertigte. Nach Matthäus Ensinger und Erhard Küng gilt Albrecht von Nürnberg als der dritte herausragende Bildhauer der Aarestadt.

Quellen und Literatur

  • F.-J. Sladeczek, Die Skulpturenfunde der Münsterplattform in Bern, 1998
  • BLSK, 16 f., (mit Bibl.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1492 ✝︎ nach 1531

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Albrecht von Nürnberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018504/2001-06-05/, konsultiert am 29.03.2024.