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UlrichRuffiner

um 1480 Alagna-Valsesia oder Riva-Valdobbia (Piemont), zwischen 1549 und 1556 Glis (heute Gem. Brig-Glis) durch einen Sturz vom Kirchturm. Anlehre als Steinmetz wohl im Valle della Sesia. Im Wallis vielleicht seit Beginn des 16. Jh., nachweislich seit 1512/13 in Raron, spätestens seit 1544 in Glis. Grosse Bauhütte. (Mit-)Arbeit an fast sämtlichen wichtigen Bauvorhaben der 1. Hälfte des 16. Jh. im Wallis, u.a. an den spätgot. "Ruhmestempeln" von Kardinal Matthäus Schiner (1514-16 St. Theodul in Sitten) und dessen Gegenspieler Jörg Supersaxo (1519 Annakapelle in der Kirche Glis), ferner 1513-14 am Beinhaus in Naters und 1518 an der Kirche von Ernen. Meister im Umbau obsolet gewordener Baudenkmäler (1508-14 Burgkirche Raron). 1519-20 Projektierung der Saumstrasse über den Lötschenpass, 1539 Dalabrücke bei Rumeling (Gem. Inden), 1544-45 Chibrücke bei Stalden. Neben Daniel Heintz dem Älteren bedeutendster Walser Steinmetz, Baumeister und Ingenieur aus dem Valle della Sesia.

Quellen und Literatur

  • R. Riggenbach, Ulrich R. von Prismell und die Bauten der Schinerzeit im Wallis, 21952
  • K. Aerni et al., Ulrich R. von Prismell und Raron, 2005 (22009)
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Zitiervorschlag

Walter Ruppen: "Ruffiner, Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018371/2010-11-18/, konsultiert am 28.03.2024.