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Eidguenots

Französisiert aus dt. Eidgenosse. So bezeichneten 1519-35 die Mammelus, die Genfer Parteigänger des Hzg. von Savoyen, ihre Gegner in der Bürgerschaft, die für ein Bündnis mit den Schweizer Orten eintraten, um dem Hegemoniestreben des Hauses Savoyen entgegenzuwirken. Die Politik der E., deren Wortführer Philibert Berthelier war, schlug sich in zwei Burgrechtsverträgen nieder. Der erste mit Freiburg wurde von Besançon Hugues und Etienne de la Mar ausgehandelt und am 6. Febr. 1519 vom Generalrat ratifiziert. Genf musste ihn aber unter dem Druck Hzg. Karls III., der mit Truppen in die Stadt eingezogen war, schon am 11. April widerrufen. Der zweite Vertrag, der am 8. Febr. 1526 mit Freiburg und Bern geschlossen wurde, brachte den endgültigen Bruch zwischen der Genfer Bürgerschaft und dem savoy. Herzog. Der Vertrag war auch ein wichtiger Schritt im Prozess der Emanzipation von der bischöfl. Stadtherrschaft.

Quellen und Literatur

  • Histoire de Genève des origines à 1798, 1951, 171-186, (mit Bibl.)
Weblinks

Zitiervorschlag

Micheline Tripet: "Eidguenots", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017359/2006-03-06/, konsultiert am 28.03.2024.