de fr it

ArthurFonjallaz

2.1.1875 psychiatr. Anstalt Cery (Gem. Prilly), wo seine Mutter interniert war, 24.1.1944 St. Moritz, ref., von Lutry. Sohn des Charles (->). Emmy Margaretha Gelzer. Versch. Mittelschulen, anschliessend Militärakademie von Modena, wovon seine Italophilie herrührte. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz 1895 machte er im Militär rasch Karriere. Gleichzeitig studierte er Sozial- und Politikwissenschaften in Lausanne (Doktorat 1922). Nach versch. Konflikten in der Schweizer Armee, v.a. der Affäre Estoppey-Bornand, trat F. 1923 als Oberstbrigadier zurück. 1931-33 war er Lehrbeauftragter an der militärischen Abteilung der ETH Zürich, parallel dazu führte er unglückliche Finanzgeschäfte. 1927-34 Mitglied der waadtländ. Parti des paysans, artisans et indépendants. F. näherte sich schrittweise dem Rechtsextremismus an. 1932-34 Mitglied der Heimatwehr. 1933 gründete er in Rom die Schweiz. Faschist. Bewegung. Seine 1934 eingereichte Initiative gegen die Freimaurerei wurde 1937 vom Volk abgelehnt. Im Februar 1941 wurde F. wegen Spionage für Deutschland verurteilt und inhaftiert, im April 1943 auf Bewährung freigelassen.

Quellen und Literatur

  • B. Schneider, «Die F.-Initiative», in SZG 24, 1974, 666-710
  • C. Cantini, Le colonel fasciste suisse, Arthur F., 1983
  • M. Cerutti, «Mussolini bailleur de fonds des fascistes suisses», in SZG 35, 1985, 21-46
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.1.1875 ✝︎ 24.1.1944

Zitiervorschlag

Pierre Jeanneret: "Fonjallaz, Arthur", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.02.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015239/2005-02-02/, konsultiert am 29.03.2024.