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ErnstSchürch

3.6.1875 Grosshöchstetten, 26.1.1960 Bern, ref., von Rohrbach. Sohn des Johannes, Landwirts, und der Elisabeth geb. Ellenberger. 1906 Vera Evelina Pozzy, Tochter des Andrea Enrico, Bankdirektors. Matura in Burgdorf, geisteswissenschaftl. Studium in Lausanne und Bern. Gymnasiallehrer in Trogen, Hauslehrer in England. Rechtsstud., 1906 bern. Fürsprecherpatent. 1906-08 Gerichtspräs. in Wangen an der Aare, 1908-11 Staatsanwalt des Seelandes in Biel und 1911-12 des Mittellandes in Bern. 1912 Redaktor beim "Bund", 1925-41 Chefredaktor. 1914-18 und 1922-33 freisinniger Berner Grossrat, 1920-25 Stadtrat von Bern (Legislative). S. vertrat einen sozialen Liberalismus und war entscheidend am Wiederaufbau des Berner Freisinns nach der Krise von 1919 bis 1922 beteiligt. Als Leitartikler des "Bunds" machte er auf die Bedrohung durch den Nationalsozialismus aufmerksam, weshalb die dt. Regierung 1940 seine Entlassung verlangte. S. setzte sich auch für die Förderung der Mundart ein. 1944 Dr. h.c. der Univ. Bern.

Quellen und Literatur

  • Gestalten am Lebensweg, 1949
  • AfZ, Nachlass
  • G. Kreis, Juli 1940: Die Aktion Trump, 1973
  • H. Sommer, «Vier bedeutende Berner», in Grosshöchstetten, 1985, 90-98
Weblinks
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Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Schürch, Ernst", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.09.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013288/2012-09-11/, konsultiert am 28.03.2024.