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Valentianus

548. Bischof von Chur, bekannt wegen der poetischen Grabinschrift, die sein Neffe Paulinus ihm zu Ehren anfertigen liess. Neben Valentianus' Tugenden preist das Epitaph dessen Einsatz für Bedürftige und Gefangene, was als Verweis auf die Unruhen gedeutet wird, die Rätien im 6. Jahrhundert erlebt hatte, bevor es unter fränkische Herrschaft geriet. Die Art, wie das Epitaph datiert ist, erinnert an italienische Vorbilder. Falls es sich bei dem als Bischof von Chur erwähnten Paulinus nicht um einen Namensvetter von Valentianus' Neffen handelt, wäre dies ein Beispiel für die Weitergabe bischöflicher Gewalt innerhalb derselben Familie.

Quellen und Literatur

  • BUB 1, 5 f.
  • HS I/1, 469
  • Corpus inscriptionum medii aevi Helvetiae 5, 1997, 33-37
  • R. Kaiser, Churrätien im frühen MA, 1998 (22008, überarbeitete und erweiterte Aufl.)
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Zitiervorschlag

Eric Chevalley: "Valentianus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.02.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013025/2013-02-27/, konsultiert am 28.03.2024.