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Ulrich vonEppenstein

13.12.1121 aus einem königstreuen Herzogsgeschlecht aus Kärnten. Bruder des Herzogs Liutold von Kärnten. 1077 wurde Ulrich von Eppenstein von König Heinrich IV. (und nicht vom Konvent) zum Abt von St. Gallen ernannt. Im ausbrechenden Investiturstreit hielt er im Einvernehmen mit dem Konvent dem König die Treue. Zur Sicherung der Abtei und ihres Territoriums liess er mehrere Burgen bauen. Mit seinen politischen Gegnern – dem Abt von Reichenau, der zeitweilig auch Bischof von Konstanz war, Herzog Welf IV. von Bayern, dem Markgrafen Berchtold II. von Zähringen sowie den Kyburgern, Nellenburgern und Toggenburgern – war er in jahrzehntelange kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. In den 1070er Jahren liess er Reliquien der heiligen Fides aus der Abtei Conques (Aquitanien) nach St. Gallen bringen und gründete die Kirche St. Fiden. 1079 wurde Ulrich von Eppenstein auch als Abt der Reichenau eingesetzt. Nach seiner Erhebung zum Patriarchen von Aquileja 1086 hielt er sich vornehmlich dort auf. Als solcher ist er mit der Gründung der Abtei San Gallo in Moggio (Moosach) im Friaul in Verbindung zu bringen.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 1291 f.
  • W. Vogler, «Ulrich von Eppenstein, Patriarch von Aquileja und Abt von St. Gallen, und das Kloster Moggio im Friaul», in ZSK 87, 1993, 83-103
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Zitiervorschlag

Werner Vogler: "Eppenstein, Ulrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012591/2005-11-14/, konsultiert am 29.03.2024.