Ulrich von Zatzikhoven wird einzig in einer Urkunde vom 29. März 1214 erwähnt. Sie führt ihn als capellanus Uolricus de Cecinchouin, plebanus Loumeissae an; er war demnach Leutpriester der Kaplanei Lommis, stammte aus dem benachbarten Zezikon und ist vermutlich einer nur schwach bezeugten Dienstmannensippe der Grafen von Toggenburg zuzuordnen. Seit Jakob Baechtold wird Zatzikhoven meist mit dem Verfasser des frühesten deutschen Lanzelet-Romans (um 1200) gleichgesetzt, der sich im Epilog von Zatzichoven Uolrich nennt. Da die Identifizierung sich letztlich nur auf die Namensgleichheit stützen kann, bleibt sie ungewiss. Dies gilt ebenso für die von Michael Bärmann aufgeworfene These, wonach der Verfasser aus dem badischen Ministerialengeschlecht von Cecinchouen stamme.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Variante(n) | Ulrich von Zazikhoven
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Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 29.3.1214 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |