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Ludwig FerdinandSchmid

22.7.1823 Landgut Mettlen (Muri bei Bern), 17.3.1888 Bern, von Biglen und ab 1825 von Bern. Sohn des Johann Friedrich, Stadtrats und Bankiers dt. Herkunft, und der Amalie Elisabeth geb. Sprüngli. 1868 Lise Aglaé Marque, aus Rouen. Schulen in Bern, kaufmänn. Ausbildung in Basel und Vevey. 1843 Auswanderung nach Brasilien, Tätigkeit im Exportgeschäft. 1852 österr.-ungar. Generalkonsul in Brasilien. 1868-74 in Paris, danach wieder in Rio de Janeiro. 1887 Rückkehr nach Bern. S. verfasste unter dem Pseudonym Dranmor kulturpessimistisch geprägte Dichtungen, u.a. "Poet. Fragmente" (1860), "Kaiser Maximilian" (1867) und "Requiem" (1869), deren Ton ein Lebensgefühl der Zeit traf. Davon zeugen auch seine 1873 erstmals erschienenen "Gesammelten Dichtungen" (4. Auflage 1900) sowie Übersetzungen ins Französische, Russische und Ungarische. Als Kulturvermittler veröffentlichte S. 1886 in Rio de Janeiro eine Aphorismensammlung sowie einen Gedichtband, die neben Beiträgen u.a. von Henry W. Longfellow, Nikolaus Lenau und brasilian. Dichtern auch solche von ihm selbst enthielten. Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft des österr. Kaisers.

Quellen und Literatur

  • Slg. bern. Biogr. 3, 1898, 441-455
  • ADB 54, 77-83
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 3, 508 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 22.7.1823 ✝︎ 17.3.1888

Zitiervorschlag

Carmen Furger: "Schmid, Ludwig Ferdinand", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012259/2011-09-01/, konsultiert am 29.03.2024.