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Alfred A.Häsler

19.3.1921 Wilderswil,7.4.2009 Zürich, ref., von Gsteigwiler. Sohn des Johannes, Kleinbauern, und der Margrit geb. Wyss. 1948 Zofia Pawliszewska. Typografenlehre in Interlaken. Ab 1939 u.a. in der "Nation" erste Artikel gegen die schweiz. Flüchtlingspolitik. 1944 schloss H. sich in Zürich der kommunist. Bewegung an und engagierte sich in der Flüchtlingsbetreuung (Einsätze in Jugoslawien, Bulgarien und Polen). Nach der Niederschlagung des Ungarnaufstandes 1956 wandte er sich vom Kommunismus ab, bekämpfte aber weiterhin Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. 1958-77 war er Redaktor bei der "Tat", 1964-85 bei "Ex Libris", 1977-84 bei der "Weltwoche", daneben wirkte er als freier Mitarbeiter bei Radio und Fernsehen. Der Journalist und Schriftsteller (ca. 30 Bücher), der auch als hervorragender Interviewer überzeugte, machte sich einen Namen als couragierter Zeitkritiker. 1966 gab er mit "Das Boot ist voll" der krit. Auseinandersetzung mit der Schweizer Flüchtlingspolitik im 2. Weltkrieg einen wichtigen Anstoss. 1986 Ehrendoktor der theol. Fakultät der Univ. Zürich, Honorary Fellow der Hebräischen Univ. Jerusalem.

Quellen und Literatur

  • Einen Baum pflanzen, 1996, (Autobiogr. mit Bibl.)
  • AfZ, Nachlass
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Lebensdaten ∗︎ 19.3.1921 ✝︎ 7.4.2009

Zitiervorschlag

Charles Linsmayer: "Häsler, Alfred A.", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011856/2009-08-03/, konsultiert am 13.04.2024.