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AlfredFankhauser

4.11.1890 Gysenstein, 22.2.1973 Köniz, ref., von Trub. Sohn des Friedrich, Käsers, und der Maria geb. Grunder. 1) 1917 Margarita Marbach, 2) 1925 Luigia Boller, 3) 1930 Frieda Imer, 4) 1943 Dora Bähler, 5) 1970 Helena Rolli. Lehrerseminar Muristalden in Bern. Ab 1910 Lehrer im Weiler Rothenbaum bei Heimiswil. Stud. der Geschichte und der Psychologie in Bern (1920 Promotion), Freundschaft mit Karl Radek, Engagement für den Sozialismus. Ab 1920 Theaterkritiker der "Berner Tagwacht". Ab 1925 war F. ferner als Astrologe tätig und entwickelte sich zu einem der Pioniere in diesem Bereich ("Horoskopie" 1939). Als Autor versuchte er mit Stücken wie "Chrützwäg" (1917) das Berner Dialekttheater aus der Harmlosigkeit herauszureissen, scheiterte jedoch an Otto von Greyerz, dem Promotor des Heimatschutztheaters. Dieser bekämpfte auch die expressionist. Ansätze in F.s Romanen "Der Gotteskranke" (1921) und "Die Brüder der Flamme" (1925). Mit "Engel und Dämonen" (1926) begann F. eine Reihe formal traditioneller, aber sozialkritisch engagierter Romane (erschienen bei der Büchergilde Gutenberg). In den Werken ab 1940 reduzierte er die visionär-prophetischen Zukunftshoffnungen auf die Möglichkeiten von solidarischen, bäuerl. Siedlungs- und Betriebsgenossenschaften ("Die Allmend" 1952). F., der sich engagiert gegen den Nationalsozialismus äusserte, wandte sich ab 1953 der Malerei zu.

Quellen und Literatur

  • Die Brüder der Flamme, hg. von C. Linsmayer, 1990, (mit biogr. Nachwort)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.11.1890 ✝︎ 22.2.1973

Zitiervorschlag

Charles Linsmayer: "Fankhauser, Alfred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.05.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011781/2003-05-14/, konsultiert am 29.03.2024.