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SamuelSinger

12.7.1860 Wien, 5.12.1948 Bern, israelitisch. Sohn eines Kaufmanns. Ledig. Samuel Singer studierte 1877-1884 Recht, Philosophie, Geschichte und Nationalökonomie, 1883-1885 auch Germanistik, Romanistik und Anglistik an der Universität Wien. 1884 promovierte er zum Dr. iur., 1885 zum Dr. phil., 1891 habilitierte er sich an der Universität Bern für germanische Philologie und neuhochdeutsche Sprache und Literatur. 1896 wurde Singer ausserordentlicher, 1904-1930 war er ordentlicher Professor mit wechselnder Venia. Die Kenntnis zahlreicher (alt)europäischer Sprachen sowie die Berücksichtigung rechtshistorischer und ethnologischer Fragestellungen ermöglichten ihm die komparatistische Einbettung seiner Studien, in denen das romanisch-deutsche Mittelalter ein Schwergewicht bildete. Seine Sammlung von Sprichwörtern des Mittelalters bildete die Grundlage zum "Thesaurus proverbiorum medii aevi", der von einem Berner Forschungsteam 1995-2002 herausgegeben wurde.

Quellen und Literatur

  • Schweizer Märchen, 2 Bde., 1903-06
  • Die ma. Lit. der dt. Schweiz, 1930
  • Wolfram und der Gral, 1939
  • Sprichwörter des MA, 3 Bde., 1944-46
  • Internat. Germanistenlex. 1800-1950, Bd. 3, hg. von C. König, 2003, 1744-1746
  • ÖBL 12, 300
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.7.1860 ✝︎ 5.12.1948

Zitiervorschlag

Angelo Garovi: "Singer, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.12.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011683/2012-12-19/, konsultiert am 29.03.2024.