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Wilhelm FriedrichBion

15.1.1797 Bürglen (TG), 27.9.1862 Schönholzerswilen, reformiert, von St. Gallen. Sohn des Peter, Pfarrers. 1820 Susanna Keller, Tochter des Konrad, Pflegers. Höhere Lehranstalt St. Gallen, wo ihn vor allem Professor Johann Michael Fels beeinflusste; 1817 Examination. 1817-1818 Vikar in Wattwil und Sulgen, 1818-1823 Pfarrer in Henau-Niederglatt, 1823-1837 in Affeltrangen-Märwil, 1837-1843 in Rehetobel und 1843-1862 in Schönholzerswilen. Wilhelm Friedrich Bion setzte sich in allen Pfarrgemeinden für den Ausbau der Schulen und die Freizeitgestaltung der Jugend ein. 1831 Gründer und bis 1834 Redaktor der radikalliberalen Zeitung "Der Wächter", 1839-1843 Mitarbeiter der "Appenzeller Zeitung", mit seinem Bruder Gründer und 1847-1850 Redaktor der linksradikalen Zeitung "Der Volksmann". Vorkämpfer und herausragende Figur der politischen Regeneration im Thurgau mit starkem Sendungsbewusstsein, gefeierter Volksredner. Freund Thomas Bornhausers. 1849 Mitglied des thurgauischen Verfassungsrats. Rückzug aus der Öffentlichkeit nach 1850. Verfasser populärer Volksschauspiele zu Themen aus der Schweizer Geschichte. Bion setzte sich bereits 1832 für ein kirchliches Frauenstimmrecht ein.

Quellen und Literatur

  • E.G. Rüsch, «Wilhelm Friedrich Bion, 1797-1862», in ThBeitr. 87, 1951, 1-82
  • H.-M. Stückelberger, Die appenzell. ref. Pfarrerschaft, 1977, 107 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.1.1797 ✝︎ 27.9.1862

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Bion, Wilhelm Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011559/2004-08-03/, konsultiert am 29.03.2024.