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BlattenSG

Ma. Burgruine am Rhein auf dem Felsquerriegel südl. von Oberriet SG. Langrechteckiger Burgplatz mit quadrat. Turm in der Südwest-Ecke. Erste Nennungen: 1170 Burkardus de Blattûn, 1229 Ulricus de Blattenn. Gemäss dem Chronisten Kuchimeister wurde die Burg kurz vor 1270 im Gebiet des Reichshofs Kriessern durch den St. Galler Abt Berchtold von Falkenstein als Schutz gegen die Gf. von Montfort-Werdenberg erbaut, 1277 an Ulrich von Ramschwag verliehen. Bis 1457 zusammen mit dem Hof Kriessern meist im Besitz der Ramschwager, wegen Unterstützung des Bundes ob dem See (Appenzellerkriege) zeitweise als Lehen entzogen. 1458 wegen Verarmung von Walter Heinrich und Ulrich von Ramschwag durch Jakob Mangold zu Konstanz erworben. 1486 Rückkauf durch Abt Ulrich Rösch von St. Gallen. 1637-40 Umbauten durch Abt Pius Reher. Bis 1798 Amtssitz der äbt. Vögte von Kriessern. 1799 im Krieg zwischen Franzosen und Österreichern zerstört, danach bis 1911 teilweise als Steinbruch benutzt. 1911 erste Sanierung des Turms durch den Kt. St. Gallen, Restaurierungen 1977 (Turm) und 1985 (Bering).

Quellen und Literatur

  • Chartularium Sangallense, hg. von O. Clavadetscher, Bd. 3, 1983, 46, 171
  • H. Schneider, W. Meyer, Burgen der Schweiz 6, 1983, 24
  • Denkmalpflege im Kt. St. Gallen 1981-85, 1988, 140
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Regula-Anna Steinhauser-Zimmermann: "Blatten (SG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.07.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011343/2002-07-11/, konsultiert am 29.03.2024.