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WilhelmReublin

um 1485 Rottenburg am Neckar (Württemberg), um 1560 (?) . 1523 Adelheid Leemann. Stud. in Freiburg im Breisgau und Tübingen. Ab 1521 Leutpriester von St. Alban in Basel, im Juni 1522 Ausweisung aufgrund seiner radikalreformator. Agitation. Ab Ende 1522 Leutpriester in Witikon bei Zürich, im Jan. 1525 erneut Ausweisung wegen Kritik an Zehnten und Kindertaufe. R. trat zum Täufertum über und floh nach Hallau und Waldshut, wo er Balthasar Hubmaier und Michael Sattler für das Täufertum gewann. Weitere Stationen seiner Flucht waren ab 1526 Strassburg, Rottenburg, Reutlingen, Ulm, Esslingen und ab 1530 Mähren. Dort gründete R. eine Gemeinde in Auspitz (heute Hustopeče, Tschech. Republik), wurde aber später von Jakob Huter ausgeschlossen, worauf er sich in Znaim (heute Znojmo) niederliess und dabei wohl auf Distanz zum Täufertum ging. Brieflich hielt er zeitlebens Kontakt mit der Schweiz; 1554 scheiterte sein Versuch, nach Basel zurückzukehren.

Quellen und Literatur

  • P. Bührer, «Wilhelm R.: radikaler Prediger und Täufer», in Mennonit. Geschichtsbl. 63, 2008, 181-232
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1485 ✝︎ um 1560 (?)

Zitiervorschlag

Hanspeter Jecker: "Reublin, Wilhelm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.04.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010807/2016-04-25/, konsultiert am 28.03.2024.