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LuziGabriel

1597 Flims, 19.10.1663 Ilanz, ref., von Ftan. Sohn des Stefan (->). Stud. der Theologie an der Schola Tigurina in Zürich. 1616 gab G. die Schrift "Oratio defundendis ad verum Deum" im Druck heraus. 1616-32 Pfarrer in Castrisch (1623-26 auch in Ilanz), 1632-38 in Flims und 1638-63 in Ilanz. 1643-63 Dekan des Grauen Bundes. Wie sein Vater strebte G. die Verfestigung der ref. Lehre in der Gruob an und förderte die Bereitstellung von rätoromanischer religiöser Literatur. Als Dekan und Schriftsteller hatte er einen starken Einfluss auf die Bündner Wirren. 1621 publizierte er die Schrift "Pündnerisch Hanengeschrey", ein die Schlacht an der Calven mythologisierendes Lied mit der Ermahnung zur Rettung der althergebrachten Freiheit, 1665 folgte die rätorom. Ausgabe desselben als "Ilg Chiet d'ils Grischuns". Sein wichtigstes Werk war die Übersetzung des Neuen Testaments ins surselv. Idiom ("Ilg nief Testament" 1648), das bis 1869 in neun Auflagen erschien.

Quellen und Literatur

  • J.R. Truog, Die Pfarrer der evang. Gem. in Graubünden und seinen ehem. Untertanenlanden, 1934, 106
  • G. Deplazes, Funtaunas 1, 1987, 37-39; 2, 1988, 20 f.
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Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Gabriel, Luzi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.05.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010618/2005-05-11/, konsultiert am 28.03.2024.