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JörgBlaurock

um 1491/1492 (eigentlich Georg Cajakob), 6.9.1529, als Täufer in Klausen (Südtirol) verbrannt, von Bonaduz. Priesterseminar im Kloster St. Luzi, Chur. 1513 Studium in Leipzig. 1516-1518 Priester in Trin. Jörg Blaurock schloss sich der Reformationsbewegung an und kam Anfang 1525 mit seiner Gattin Els nach Zürich. Er empfing am 21. Januar 1525 in Zollikon die täuferische Taufe durch Konrad Grebel. Den Beinamen "Blaurock" erhielt Blaurock nach einem Glaubensgespräch in Zürich, an dem er einen blauen Mantel trug. Er entfaltete eine rege Tätigkeit zur Förderung seines Glaubens, zuerst in Zürich, dann im Appenzellerland, weiter in Basel, Bern, Biel, Graubünden und Tirol. Seine Mission war durch Verhaftungen, Ausweisungen und Folter geprägt. Im täuferischen Gesangbuch "Ausbund" sind von Jörg Blaurock zwei Lieder überliefert.

Quellen und Literatur

  • Qu. zur Gesch. der Täufer in der Schweiz 1, 21974, 406 f.; 2, 1973, 728
  • J.A. Moore, Der Starke Jörg, 1955
  • The Sources of Swiss Anabaptism, hg. von L. Harder, 1985
  • W.O. Packull, Hutterite Beginnings, 1995
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Kurzinformationen
Variante(n)
Georg Cajacob
Georg Cajakob (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ um 1491/1492 ✝︎ 6.9.1529

Zitiervorschlag

Ulrich J. Gerber: "Blaurock, Jörg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010545/2004-08-11/, konsultiert am 29.03.2024.