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Gian PietroRiva

18.10.1696 Lugano, 19.12.1785 Lugano, kath., von Lugano. Sohn des Giovanni Battista (->). Bruder von Antonio (->), Francesco Saverio (->) und Rodolfo Giovanni (->). Graf. Stud. am Kollegium S. Antonio in Lugano, später Lehrer am selben Kollegium sowie an den Somasker Kollegien in Pavia und Como, schliesslich an der Akad. del Porto in Bologna. R.s Aufenthalt in Bologna beeinflusste nachhaltig seine Persönlichkeit und sein Werk. R. verfasste zahlreiche Gedichte, meist Lobgedichte, die er mit Rosmano Lapiteo, seinem Namen als Arkadier, unterzeichnete. Mit beachtl. Erfolg wirkte er an der Versbearbeitung des Volksbuchs "Bertoldo, Bertoldino e Cacasenno" (1736) mit. Zur geistl. Literatur gehört seine Gedichtsammlung "Atti di S. Girolamo Miani" (1767) und die Übersetzung religiöser und kontemplativer Schriften. Seine Übersetzungen des "Theseus" von Antoine La Fosse, der "Iphigenie" von Jean Racine und besonders der Komödien von Molière aus dem Französischen gaben einen wichtigen Anstoss zur Erneuerung des ital. Theaters im 18. Jh. Von seinen Molière-Übersetzungen wurde aus Rücksicht gegenüber seinem Orden ausser "L'avare" und "Le mariage forcé" nichts veröffentlicht.

Quellen und Literatur

  • BCLu, Ms.
  • G. Orelli, «La Svizzera italiana », in Letteratura italiana. Storia e geografia. L'età contemporanea, hg. von A. Asor Rosa 3, 1989, 885-918
  • L. Maggi Notarangelo, Gian Pietro R., traduttore di Molière, 1990
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 18.10.1696 ✝︎ 19.12.1785

Zitiervorschlag

Laura Maggi Notarangelo: "Riva, Gian Pietro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2010, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010116/2010-12-01/, konsultiert am 29.03.2024.