de fr it

EmilHegetschweiler

15.10.1887 Zürich, 1.10.1959 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Emil Rudolf, Zuckerbäckers, und der Barbara Lina geb. Ottiker. 1) 1914 Marie Schneider, 2) Hedwig Hilger, 3) 1938 Julia Honegger, Schwester des Arthur Honegger. Lehre in der väterl. Konditorei. 1907 debütierte H. als Laienschauspieler im Dramat. Verein Zürich. 1917 übernahm er den väterl. Betrieb, dem er 1927 als Filiale die Konditorei Helmhaus angliederte, deren Tearoom sich bald zu einem beliebten Künstlertreffpunkt entwickelte. Hier wurde 1934 das Cabaret Cornichon gegründet, dem H. 1934-42 als Darsteller und Texter angehörte. Sporadisch trat er am Zürcher Stadttheater und am Schauspielhaus auf, war Autor der satir. Radiosendung "Temperli und Tschümperli" und leitete 1946-47 das eigene Hegi-Theater. H.s Popularität rührt von seiner spröd-melancholischen, gelegentlich schwankhaften Interpretation des biederen Kleinbürgers in rund zwei Dutzend Schweizer Dialektfilmen. Seine bekanntesten Rollen waren: Krämer Stäubli ("Jä-soo" 1935), Coiffeur Wiederkehr ("Füsilier Wipf" 1938), Kanzlist Bürgi ("Emil - me mues halt rede mitenand!" 1941), Krankenpfleger Gilgen ("Matto regiert" 1947), Etagenkellner ("Palace Hotel" 1951), Joggeli von der Glungge ("Uli der Knecht", "Uli der Pächter" 1954 bzw. 1955), Steuerbeamter Häberli ("Polizischt Wäckerli" 1955) und Tapeziermeister Rüttimann ("Oberstadtgass" 1956). Die Krönung seiner Laufbahn erreichte er mit der Hauptrolle im Film "Bäckerei Zürrer" (1957), die ihm Regisseur Kurt Früh auf den Leib geschrieben hatte. 1959 Filmpreis der Stadt Zürich.

Quellen und Literatur

  • Emil H.: Der Dienstmann [Schallplatte], 1960
  • Emil H.: Füsilier Temperli im Chrankezimmer [Schallplatte], 1960
  • StadtA Zürich, Nachlass
  • Emil H. in seinem Leben - in seinen Rollen, hg. von E. Arnet, 1960, (mit Schallplatte)
  • H. Dumont, Gesch. des Schweizer Films, 1987
  • TLS, 812
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.10.1887 ✝︎ 1.10.1959

Zitiervorschlag

Felix Aeppli: "Hegetschweiler, Emil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.04.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009180/2008-04-07/, konsultiert am 29.03.2024.